Der Weg der Befreiung

In dieser schnellen und spirituell intensiven Zeit ist der Mensch in vermehrter Bewegung. Nicht nur das Außen bewegt ihn mit allen seinen Forderungen, auch der innere Mensch, der sogenannte Spirit-Mensch, wird bewegt.

Was ist das für ein Prozess, dem die Menschheit gerade unterworfen ist? Wie ist es möglich, ihn so zu gehen, dass er zum Frieden führt? Auch ist es wichtig, zu wissen, was innerer Friede, Friede im Menschen, überhaupt ist.

Wir alle sind aus Gottes Gnade heraus geboren, nichts, was existiert, ist außerhalb dieser Gnade. Selbst der schlimmste Feind, ob es ein Mensch, ein Schmerz oder ein anderes Gefühl in uns ist, wird von Gnade durchdrungen. Hier setzt der Frieden an, denn für fast alle Menschen ist es wichtig, sich gut und sorglos zu fühlen. Dies ist auch das große, göttliche Geburtsrecht für alle Wesen: Freude und vollkommene Gesundheit in den Körpern des Geistes, der Seele und des Leibes zu erfahren. Doch dies wurde durch die menschliche Natur verformt.

Jetzt haben wir die Gelegenheit, aus der Themenverarbeitung unserer Leben herauszufinden. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn die Menschheit, der einzelne Mensch selbst, seine Vorstellungen von Selbstverwirklichung aufgibt. Wir sind nicht geboren, um uns auszudrücken, sondern um das Göttliche sichtbar zu machen. Wenn der Mensch durch eine angestrebte Meisterschaft stetig versucht, alles zu „schaffen“, weil alles “in ihm“ bereits vorhanden ist, lädt er sich selbst eine große Last auf. Er trägt sich mit allen seinen Themen selbst und bürdet sich viel Transformationsarbeit auf. Wenn er jedoch sagt: „Gott, mache du mit mir ...“ dann teilt er seine Last auf und wird mitgetragen. Doch dies muss der Mensch zulassen wollen und er muss beginnen, daran zu glauben.

Es geht nicht mehr darum, zu hinterfragen, was die Ursache einzelner Themen ist, auch geht es nicht mehr darum, sie zu verstehen. Es geht um den inneliegenden Spirit-Menschen, der sich durch die göttliche Kraft ausdehnen möchte. Solange der Mensch sich verstandesmäßig und durch von außen gegebene Impulse bewegt, wird er ein Suchender bleiben.

Beginnt er jedoch, sein Dasein zu akzeptieren, hört er auf, alles zu hinterfragen, zeigt sich in ihm tatsächlich, was so viele verkünden: Die Gaben sind da – die Gabe des Trosts, der Vergebung, der Zuversicht, der Freude, und viele andere. Dies sind göttliche Geschenke – nur diese sucht der Mensch – und sie führen, wenn sie in das Leben geholt werden, zum inneren Frieden.

In der Umsetzung des einzelnen Lebens gibt es keine Übung oder eine ritualisierte Handlung, die dies alles möglich machen kann. Wenn der Mensch jedoch erkennt, dass er sein Leben zuerst einmal akzeptieren muss mit allen lichten Momenten und Schattenmomenten, beginnt er den Befreiungsweg für sich selbst.

Die Meisterschaft anzustreben, ist wahrlich nicht erstrebenswert, denn Enttäuschung ist so vorprogrammiert, da jeder sich individuell entwickelt und das, was der eine an Gaben in sich trägt, der andere vielleicht gar nicht in sich hat. So gibt es keine Pauschalen für ein glückliches Leben, jedoch ist jener Mensch ein „glücklicherer“, der bereits aufgehört hat, sich in Frage zu stellen.

Wer sich täglich aufs Neue freut, zu leben, ist bereits lebendig. Beginne, indem du Jetzt – egal, was du erlebst oder wo du bist – jeden Morgen „Danke“ sagst für dein Dasein. Segne jeden Tag aufs Neue unermüdlich dein Dasein und bitte um göttliche Entscheidungen für deinen Tag. Versuche einmal am Tag eine selbstlose Handlung zu vollziehen – halte einem Menschen die Türe auf, grüße einen Fremden, bete für die Welt, die Möglichkeiten findest du in deinem Leben. Gehe nicht ins Bett, ohne für den Tag zu danken, unabhängig, ob er hell oder dunkel war. Segne innerlich alles, was war und übergebe Gott oder der göttlichen Kraft deinen Tag. Bitte für deine Mitmenschen und für alle Wesen, segne auch sie und lasse alles bei Gott liegen und so gehe in die Nacht.

Wenn du dies tust, täglich, beginnt etwas in dir zu brennen. Ein Feuer, es ist das Feuer der lichten Welt, der Liebe und der Güte, und dieses Feuer beginnt aus dir heraus zu leuchten und hilft dir ein guter und freundlicher Mensch zu sein. Es ist einfach, versuche es.

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Geist und Materie

Der Mensch in seiner eigenen Vergeistigung, auch Auferstehung genannt, ist in tiefer Arbeit, die niemals endet. Lediglich Ruhepausen und freudvolle innige Momente, auch gelegentlich Gefühle des Getragen- und Erhaben-Seins, lassen den Weg immer wieder gemildert erscheinen. Es gibt keine Mitte in uns, die es zu erreichen gilt. Was ist die Mitte? Frieden? Es gibt nur einen Weg, den wir alle gehen, jeder Geist, jeder Mensch individuell: Aus der Vielfalt Gottes wurde jedes geistige Wesen von Ihm nach seiner Vorstellung erschaffen. Das Ebenbild Gottes zu sein, bedeutet auch Individualität. Denn unter dem Ebenbild Gottes versteht unser Gottvater ausschließlich eine einzige ebenbürtige Kraft: Die Liebe, die aus der Kraft des Glaubens herausfließt. Also hat der individuelle Geist, der Mensch, nur eines zu tun, dieses Ebenbild zu bewahren. Eine Mitte gibt es nicht, sondern der, der glaubt, ist ausgewogen und ausgeglichene Kraft.

Der Mensch besteht aus DREI Menschen: dem individuellen Geist (das geistige Wesen, welches ein vollkommener Lichtmensch ist, gerne bezeichnet als Hohe Seele, was aber nicht so ist, da es keine Hohe Seele gibt), der Seele (der Seelengeist) und dem Körpergeist (Äußerer Mensch). Dieser Äußere Mensch besteht aus geistiger Kraft, die in sich erstarrt und somit erstarrter Geist ist (Materie genannt).

In Wahrheit ist der gesamte Körper Geistige Energie, die sich vergeistigen muss, um zur seelischen Kraft transformiert zu werden. Alles, was der Mensch ist, der Äußere Mensch muss in Seelengeist gewandelt werden. Es sind Milliarden winziger geistiger Zellteilchen, die sich je nach dem, wie der Mensch gehandelt, was er gesprochen und gedacht hat, in einer dem entsprechenden Energie aufhalten. Sie sind unbewusste, starre Kraft und wehren sich vehement dagegen, sich umzuwandeln. Sie müssen es aber, denn alles muss in seelische feinstoffliche Kraft verwandelt werden, so dass der Äußere Mensch zu einem Inneren Menschen wandeln kann. Jedoch trägt der Innere Mensch (die Seele, die ein Bindeglied von Geist und Materie ist), alle Belastungen des Äußeren Menschen. Schon lange sind der Äußere und Innere Mensch sich ähnlich und die Seele ist bei weitem nicht mehr das Ebenbild Gottes, sondern das Ebenbild des starren, egoistischen und eigenliebenden Menschen geworden. Der individuelle Geist eines jeden Menschen jedoch braucht die Seele in reiner Kraft, denn er möchte die Seele zu sich anheben, damit sie in die Himmel zurückkehren kann, dort wo Christus, das Licht des Vaters, alle geistigen Wesen beseelt. 

So ist der Äußere Mensch in einem Zersetzungsprozess, er löst die Starre auf und verfeinstofflicht. Dies ist ein permanenter Austausch geistiger Kräfte. Ist ein Mensch willig, zur Gotteskindschaft heranzuwachsen („Werdet wie die Kinderlein ...“) bedeutet dies, dass er oft das Gefühl hat, verloren zu sein oder nicht voranzukommen. In Wahrheit aber leistet er Großartiges: Er wird zur Liebe geformt, um Eins zu sein. Der Äußere Mensch hilft der Seele, sich dem eigenen Geistwesen, welches im Schoß Gottes ruht, anzugleichen. Dies geschieht oftmals unter Leid und Schmerz, denn je starrer das Korsett des Äußeren Menschen war und ist, um so tiefer wird er geläutert und sein Glaube getestet, nur so wird er einst befreite seelische und befreite geistige Kraft sein und in den wahren Himmel zurückkehren.

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Befreiung aus der Materie

Alle Seelen, die sich in einer materiellen Form in einer Person inkarniert haben, sind jetzt aufgefordert, sich von allem zu befreien, was den natürlichen Prozess der Seele behindert. Sie ist geistige und frei fließende Energie sowie lichtdurchdrungenes ewiges Sein und jede starre Energieform gibt ihr das Empfinden, getrennt von sich selbst zu sein.

In den Vorbereitungen in vorhergegangenen Leben wurde die Seele bereits mehrfach von göttlichen Weisungen durchdrungen, um ihr die Befreiung aus der Materie zu erleichtern. Sie wurde durch den Heiligen Geist gespeist mit ihrer tatsächlichen Wahrhaftigkeit, die geöffnet und befreit in der Seele selbst die ewige Liebe als Ausdruckskraft in sich trägt. Somit ist sie in tatsächlicher Führung und der bereits durch-lichtete Anteil wurde dem Menschen in dieses Leben hinein mitgegeben, so dass die gesamte inkarnierte Menschheit die gleiche Möglichkeit der Wandlung in sich trägt und diese durch die Liebe und Weisheit in der Seele auch tatsächlich vollziehen kann.

 Was der inkarnierte Mensch dafür tun kann, ist mit wenigen Worten mitgeteilt: Als erstes darf er wissen, dass er unendlich geliebt und auch geführt ist. Alle geistigen Helfer, die mit der Menschheit den Weg der Wandlung gehen, sind von Gott selbst unterwiesen. Alle Helfer, und ich benenne hier alle lichten Kräfte, die von Gott Vater gesendet sind und die in Christus und durch Christus zu uns sprechen sowie uns berühren, leiten den Menschen jetzt auf den einzigen Weg zurück – auf den Weg der urchristlichen Nächstenliebe. Diese ist eine Kraft und ein Weg, der sich von allen Religionen, von allen Mächten und Mächtigen, von allen Vorschriften und Systemen, von Mustern und sogenannten Dogmen befreit und sich vollkommen in einer Kraft vereint – im Glauben selbst, der als einzige Ausdruckskraft die Liebe verströmt.

 Derselbe Prozess findet mit den Geschöpfen der Natur und mit Mutter Erde statt. Jede Form von Macht, die sich in der Natur durch Naturgewalten zum Ausdruck bringt, wird jetzt durch das reine Licht der Schöpfung, durch Gottes Allgegenwart bereinigt und geläutert.
Es findet eine globale Korrektur statt und alle geistigen Wesen, die sich vertrauensvoll dieser Heiligen Wandlungsform hingeben, erfahren in sich einen Alchemistischen Prozess. Es fügen sich alle Zellteilchen und alle Formen in göttliche Ordnung – der Mensch, der Geist, die Seele, die Erde, die Natur – alle werden in sich zersetzt, um neu sortiert und neu geschaffen zu werden.

Nur der Mensch, jenes Wesen, welches an das Höchste glaubt, an Gott Vater, an seinen Sohn Jesus Christus und an den Heiligen Geist, wird den Halt und die Kraft in sich erfahren, wenn die Erde sich öffnet und der Himmel sich zeigt. Wie im Himmel so auf Erden ... Alles was sich dazwischen in den unsichtbaren Ebenen befindet, wird Erlösung erfahren und darf sich in Gottes Licht neu erschaffen. So löst sich mehr und mehr durch Sichtbarkeit, durch Transformation aller Schatten, die Menschheit in sich selbst auf. Der unreine Anteil erlöst sich und wird zum wahren Ursprung, zur Liebe, die alles gibt.

Dies geschieht JETZT: In allen Bereichen unseres Lebens, in den großen Religionen, in der Politik, in den Familien, im einzelnen Menschen, in der Natur. Es ist ein guter Prozess, selbst wenn hierdurch viel Leid gezeigt wird, wenn sich die Menschen und die Natur im Widerstand erfahren. Die Absicht dahinter ist es, wie in jedem Schreckensstoß, JETZT ENDLICH den Gnadenstoß zu erkennen und die Macht der göttlichen Kraft als Werkzeug für die Wandlung zu nutzen. Selbst wenn der Gnadenakt nicht erkennbar ist, wird er durch den Glauben an das Gute und durch das unerschütterliche Wissen, dass Gott und Jesus Christus alles aus reiner Liebe für uns geben, mehr und mehr sichtbar werden.

SELIG SIND SIE, DIE NICHT SEHEN.
ERLÖST SIND ALLE, DIE GLAUBEN.

Lieber, lieber Mensch, vertraue deinem Leben! Vertraue dir! Achte dich und sei dir selbst niemals untreu. Wenn du es bereits bist oder in Teilen lebst, beginne mit Folgendem: Werde gut mit dir! Lasse zu, was war und strebe danach, es von nun an besser zu machen!
Es müssen keine Heldentaten sein. Akzeptiere dich in allem, was war und selbst Jener, dem sein Leben, wie er es gerade lebt, nicht gefällt, höre auf sich zu wehren. Du kannst es nicht besser machen, wenn du dich beklagst und bejammerst.

Nur durch Annehmen, findet der andere, gute Teil zu dir zurück!

Nimm Gott an und gehe den Weg zum Ziel – das Ziel ist Liebe!

 

Begegnungstermine mit Andrea InEssenz